Wolfgang Rieger
Glückstechnik und Lebensnot
Leben und Werk Franz Jungs
1987, 272 Seiten, ISBN: 978-3-924627-09-6
24,00 €
Beschreibung
»Über Franz Jung ist wenig vorhanden. Dies fällt allerdings wenig ins Gewicht, weil ein Buch existiert, das in jeder Hinsicht vorbildlich ist: Riegers Glückstechnik und Lebensnot.« (Orte. Schweizer Literaturzeitschrift)
Inhalt
- Einleitung: Der Torpedokäfer
- I. »In Neiße hat es angefangen« – Kindheit und Jugend: »Puppenspiel« (1912)
Material und Methode • »Puppenspiel« • »ihr Kuß tat weh« oder: Die widersprüchliche Mutter • »Er fühlte eine strahlende Liebe sich wölben und sank in wohlige Tiefen« – zum Phänomen der Regression • »Er tat nichts – Kameraden« oder: Die Welt des Vaters • Jugendjahre • Trieb, Zwang, Charakter - II. Expressionismus – Verarbeitung der industriellen Gesellschaft: »Kameraden…!« (1913)
»Kameraden…!« – eine Ehekrise • Chaos und Fremdheit • Abstraktion und Einfühlung – Momente expressionistischen Kunstschaffens • Schwabing • Anarchismus und Psychoanalyse • Schreiben zwischen Theorie und Therapie - III. Dadaismus – Negation des Bestehenden: »Der Fall Gross« (1919)
Geschichte und Geschick des Anton Wenzel Gross • Krieg, Hunger, Zerstörung • Dadaistische Kunstproduktion • Zwillinge • Die freie Straße • Befreiung durch Selbstzerstörung - IV. Proletarisch-revolutionäre Literatur – neue Hoffnung: »Die rote Woche« (1921)
»Die rote Woche« – Geschichte eines Arbeiteraufstandes • Die deutsche Revolution • Das Konzept einer proletarisch-revolutionären Kunst • Schriftsteller, Literatur, Revolution • Vom Telegraphenbüro ins Zuchthaus • Zweck und Mittel im Klassenkampf • Kompromiß - V. Theorie – Versuch eines Resümees: »Die Technik des Glücks I und II« (1921 und 1923)
- VI. Rußlandberichte – Konfrontation mit dem sozialistischen Alltag: »Die Geschichte einer Fabrik« (1924)
Die Geschichte der »Solnze« • Rußland und Deutschland • Sachlichkeit und Sozialutopie – die Veränderung der Kunstproduktion • An der Arbeitsfront in Sowjetrußland • Historischer Materialismus und Klassenbewußtsein • Ein »fast unüberbrückbarer Riß« - VII. Theaterstücke der späten Zwanziger Jahre – Zeit des Umbruchs: »Heimweh« (1928)
»Heimweh« – ein atmosphärisches Durcheinander • Das Studio der Piscator-Bühne • Die gemeinschaftsbildende Kraft der Bühnentechnik • Taylorisierung des Theaters • Schattenexistenz • Maschinisierung des Lebens • Grundlagen menschlicher Beziehungen - VIII. Publizistik vor der nationalsozialistischen Machtergreifung. Versuch einer Neuorientierung: »Der Gegner« (1931 und 1932)
Das Programm des »Gegner« • Totentanz über Deutschland • Zweifel • Der Publizist • Biosophie • Abkehr von der Literatur - IX. Nationalsozialismus und Exil – Vom Regen in die Traufe
- X. Späte autobiographische Schriften – Flucht zu den »magischen Kräften der Natur«: »Der Weg nach unten« (1961)
»Der Weg nach unten« • Abscheu, Resignation, Pessimismus • Schreibprozeß • Zwischen Amerika und Europa • Revolte gegen die Lebensangst • Krise des Ketzers - XI. Glückstechnik und Lebensnot
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis
- Franz Jung-Bibliografie von Walter Fähnders
Rezensionen
- Ilse Bindseil: Glückstechnik und Lebensnot (Zitty, Illustrierte Stadtzeitung Berlin, Nr. 17/1987)
- Thomas Anz: Franz Jung: Abenteurer, Glückstechniker und Komödiant (Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. November 1988)
- Georg Weigel: Rezension (Listen. Zeitschrift für Leser und Leserinnen, Nr. 8/Sommer 1987)
Weitere Titel
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