Furchtbare Antisemiten, ehrbare Antizionisten
Über Israel und die linksdeutsche Ideologie
17,00 €
Beschreibung
»Der Antisemitismus, den die bürgerlichen Gesellschaften im Innern notwendig erzeugen, drückt sich auch geopolitisch aus. Als bürgerliche Gesellschaft der Juden in Nahost ist Israel dadurch in eine Zwangslage geraten, als Staat eine unfreiwillige Reprise der klassischen, aus dem Mittelalter bekannten Rolle des Schutzjuden aufzuführen, nur diesmal, zum Glück, nicht unbewaffnet. Von der BRD zwecks Wiedergutmachung nicht der Vernichtung, sondern der Nation einstweilen hofiert, von den USA bislang subventioniert, als einzige bürgerliche Demokratie im sog. Trikont vom Westen privilegiert, ist Israel doch zugleich völlig von den strategischen Interessen der amerikanischen Weltmarktpolizei abhängig. Israels ›Privilegierung‹ ist die genaue Kehrseite seiner existentiellen Bedrohung. Die Projektionen der deutschen Ideologie auf Israel haben mit Israels politökonomischer Konstitution wie mit den tatsächlichen Konditionen seiner Existenz im Nahen Osten so wenig gemein wie der Antisemitismus mit dem Objekt seiner Liquidationssehnsüchte. Charakter und Inhalt dieser Projektion vereinen die Deutschen aller Fraktionen zur Volksgemeinschaft im Wartestand.«
Inhalt
- Zuvor: Der Kommunismus und Israel — Antizionismus heute
- Einleitung
- »Die Linke« und die Linken
- Israel: Projektionsfläche der deutschen Ideologie
- Grenzen der Aufklärung
- Der Staat und sein Produkt: die Nation
- Warum »Zionismus«?
- Warum »Antizionismus« Antisemitismus ist
- Das zionistische Dilemma
- Kein »Brückenkopf«?
- Autoritäre Philosemiten, rebellische Antizionisten
- Nie wieder Deutschland: Für die staaten- und klassenlose Weltgesellschaft!
- Beschluß
- Anhang 1: Über die Aufklärbarkeit der Antizionisten . Drei Fallstudien
- Giftgas und Pazifismus
- Radioten im Dreyeckland
- Der antisemitische Professor und der antizionistische Agitator
- Anhang 2: Antizionismus als Alltagsreligion der Linken. Zwei Aufklärungsversuche
Rezensionen
- Aljoscha Jegodtka (Utopie kreativ)
- Stephan Grigat (Context XXI N° 7 /2002)
- Patrick Hagen (Philtrat N° 36 / Oktober 2000)
- N.N. (Archiv für die Geschichte der Arbeit und des Widerstands N° 17, 2003)
- Le Sabot Buchhandlung
- Tobias Faßmeier (Zeitungsprojekt antifaschistischer Gruppen (ZAG) N° 41, 2002)
- Stephan Grigat (Phase 2, N°3, 2002)
Weitere Titel …
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