Besprechung zu Sohn-Rethel in »EXIT!«

Auf der Homepage von EXIT! erschien eine ausführliche Besprechung und Kritik von Thomas Meyer zu Alfred Sohn-Rethels Hauptwerk Geistige und körperliche Arbeit:

»Beim neu zugänglich Machen ist allerdings dem Leser bzw. der Leserin nahezulegen, die durch diese Werke angegangenen theoretischen Probleme wieder aufzugreifen und nicht dort stehen zu bleiben, wo Sohn-Rethel aufhörte bzw. sich in Aporien verstrickte. Denn bei einer Neuherausgabe ist nicht auszuschließen, dass man sich in Nostalgie oder Philologie verliert. Nicht dass Letzteres grundsätzlich unwichtig wäre: Problematisch wäre es aber, wenn man dabei stehenbliebe und das von Sohn-Rethel angegangene Problemfeld bei sich beließe und nicht mehr den Anspruch formulierte, die Kritik Sohn-Rethels zu aktualisieren und weiter zu denken. Dies zu betonen ist deswegen notwendig, da Sohn-Rethel in jüngerer Zeit durchaus wieder rezipiert wurde, so etwa in dem Sammelband ›Geld! Welches Geld? – Geld als Denkform‹ (vgl. Brodbeck 2016). Auch dort ist eine Verkürzung auf die Zirkulationssphäre (Tausch und Geld) evident. Daher soll es im folgenden Rezensionsessay darum gehen, einige wesentliche Punkte Sohn-Rethels aus verschiedenen Texten aufzusammeln, anschließend sollen insbesondere die zirkulative Verkürzung Sohn-Rethels, d.h. seine Bestimmung gesellschaftlicher Synthesis durch den Tausch und damit seine marxistische Arbeitsontologie kritisiert werden.«[Weiterlesen]