Neuerscheinung: sans phrase, Heft 13
sans phrase, HEFT 13
Zeitschrift für Ideologiekritik
15 €, Dezember 2018, 254 Seiten, ISSN: 2194-8860
Soeben ist das neue Heft der Zeitschrift sans phrase erschienen; darin unter anderem ein bislang unveröffentlichter Aufsatz Wolfgang Pohrts über die deutsche Friedensbewegung und ein sich anschließendes Gespräch mit Pohrts Freund und Verleger (Edition Tiamat): Klaus Bittermann. Eine erstmals publizierte Buchbesprechung aus dem Nachlass Günther Anders’ über Karl Löwiths Von Hegel zu Nietzsche (1941) findet im aktuellen Heft Abdruck. In diesem Zuge erscheinen auch bisher unveröffentlichte Briefe von Ada und Karl Löwith, Günther Anders und Leo Löwenthal ‑ unter anderem an Gottfried Berman Fischer und Max Horkheimer. Ein Essay Mike Rottmanns erzählt die Geschichte eines berühmten Buches Karl Löwiths nach und stellt Anders’ Kritik an diesem dar.
Außerdem im Heft: Eine Diskussion über den Begriff des Westens und daran anschließend zwei Beiträge, die den Begriff der ›Gegenidentifikation‹ (Manfred Dahlmann) diskutieren. Danyal Casar bringt die deutsche Kumpanei mit der khomeinistischen Despotie und der Türkei der Grünen Wölfe zur Sprache. Johannes Agnoli und Joachim Bruhn diskutieren über den ›Marxismus-Agnolismus‹; von Stephan Grigat findet sich in der aktuellen Nummer ein ausführlicher Kommentar über den ›Denker der Subversion‹, der sich mit Agnolis’ Werk auseinandersetzt. Zwei Nachrufe auf Johannes Agnoli, von Joachim Bruhn und Manfred Dahlmann, finden zudem Wiederabdruck. Teresa Roelckes Essay hat Adornos musikalische Begriffe zum Gegenstand, während Friedhelm Kröll an den Begriff des Funktionialismus erinnert, ausgehend von Adornos 1966 gehaltenen Vortrag Funktionalismus heute. Adrian Alban schreibt über den Trauermarsch in Gustav Mahlers’ Fünfter Symphonie. Lars Fischer kritisiert den Antijudaismus in Bachs geistlichen Kantaten und berichtet über die Verdrängung dessen in der Forschungsliteratur. Franz Kafkas Process hat David Hellbrücks zweiteiliger Essay mit dem Titel Josef K. in antisemitischer Gesellschaft zum Gegenstand. Melanie Kleins Verständnis der Psychoanalyse wird von Renate Göllner ausführlich diskutiert.
An dieser Stelle möchten wir die Gelegenheit nutzen und auf die von Klaus Bittermann herausgegebenen Wolfgang-Pohrt-Werke in 11 Bänden, die seit einem Jahr bei Tiamat erscheinen, hinweisen. Aus dem Verlagstext: »Über 40 Jahre hat Wolfgang Pohrt viele wichtigen Debatten in der linken, linksliberalen, bürgerlichen und feuilletonistischen Öffentlichkeit mit seinen brillanten Kulturkritiken und Gesellschaftsanalysen beeinflusst, zugespitzt und dabei in der Regel alle gegen sich aufgebracht. Zeit also, die z.T. schon lange vergriffenen Bücher zusammen mit Unveröffentlichtem in einer Werksausgabe neu zugänglich zu machen.«
Die Erscheinungsweise erfolgt halbjährlich. Unterstützen Sie den Tiamat-Verlag und subskribieren Sie die 11 Bände direkt beim Verlag: mail@edition-tiamat.de.