Von Adorno zu Mao.

Von Adorno zu Mao

Die schlechte Aufhebung der antiautoritären Bewegung

Jens Benicke

1. Kritische Theorie und Studentenbewegung

Nach dem Bruch der SPD mit ihrem ehemaligen Studentenverband und Kaderschmiede beginnt in dem nun “heimatlos” gewordenen “Sozialistischen Deutschen Studentenbund” (SDS) Anfang der 60er Jahre die Phase des sog. Seminarmarxismus, d.h. in Schulungen und theoretischen Diskussionen wird die Geschichte der Linken nach Ansatzpunkten für eine aktuelle Gesellschaftsanalyse durchsucht. In diesem Prozeß stehen sich die beiden größten Flügel des SDS, die Antiautoritären und die an der DDR und der illegalen KPD orientierten Traditionalisten gegenüber. Ab Mitte der sechziger Jahre gelingt es dem antiautoritären Flügel die Vorherrschaft im SDS zu erringen und damit die gesamte sog. 68er Bewegung maßgeblich zu beeinflussen.

Da sich dieser antiautoritäre Flügel selbst jenseits der Sozialdemokratie und des Stalinismus verortet, werden in deren theoretischen Diskussionen v. a. die dissidenten Strömungen der Linken rezipiert. Das bedeutet das z. B. der sog. “Westliche Marxismus” (unter diesem Begriff versteht man eine intellektuelle Strömung des Marxismus die sich gegen den im Osten zur reinen Staatsideologie verkommenen Marxismus richtet. Zu erwähnen sind hier v. a. Georg Lukács, Karl Korsch, Antonio Gramsci und die Kritische Theorie), der Rätekommunismus und der Anarchismus wieder entdeckt werden. Aber auch die Diskussionen der inzwischen international entstandenen Neuen Linken, etwa in Großbritannien, den USA und Frankreich werden für die eigene Theoriebildung fruchtbar gemacht.

Eine wichtige Rolle spielen dabei Aktivisten des aus der deutschen Sektion der “Situationistischen Internationalen” hervorgegangenen “Subversive Aktion”, die Mitte der Sechziger Jahre dem SDS beitreten, mit dem Ziel, diesen zu unterwandern. Mit Rudi Dutschke und Bernd Rabehl können sie sehr schnell die Berliner Ortsgruppe für den antiautoritären Flügel gewinnen.

Die zweite Hochburg der Antiautoritären ist Frankfurt. Die dortige SDS Ortsgruppe ist durch die Lehrtätigkeit der Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung an der Frankfurter Uni die am stärksten von der Kritischen Theorie geprägte Gruppe innerhalb des SDS. So das ihr Leo Kofler schon in den fünfziger Jahren vorwirft, “der Geist Adornos” [ 1 ] sei in sie gefahren. Der Adorno Schüler Hans Jürgen Krahl entwickelt sich dann auch folgerichtig zu “dem” Theoretiker des Antiautoritären Flügels.

Für die Antiautoritären gewinnen v. a. die frühen Schriften der Kritischen Theorie, und dabei insbesondere Horkheimers Texte, eine besondere Bedeutung. Dies läßt sich besonders gut an einem zentralen Text des SDS ablesen, dem sog. Organisationsreferat, den der “Medienstar” der Bewegung Rudi Dutschke und der Theoretiker der Antiautoritären, Hans Jürgen Krahl gemeinsam auf einer Delegiertenkonferenz des SDS vortragen. In ihrer dort ausgebreiteten Analyse der bundesrepublikanischen Verhältnisse stützen sich die beiden vornehmlich auf Horkheimers Aufsatz über den “Autoritären Staat”.

Die von Horkheimer darin festgestellte Integration der Arbeiterklasse in das System, bzw. sogar die von der Arbeiterbewegung selbst ausgehenden Tendenzen zum autoritären Staatssozialismus, sehen die antiautoritären Studenten ebenfalls und ziehen deshalb mit Herbert Marcuse den Schluß, daß revolutionäres Bewußtsein und revolutionäre Aktionen nur von nicht integrierten Randgruppen und Intellektuellen entwickelt werden könne. Diese Annahme stützen sie mit empirisch beobachtbaren Veränderungen in den Arbeitsverhältnissen, in denen inzwischen die Rolle der gut ausgebildeten Techniker, Ingenieure etc. an Bedeutung gewonnen haben, während die Bedeutung der Massenarbeiter für die Produktion zurückgeht. Der international von der Neuen Linken diskutierte Begriff der “Neuen Arbeiterklasse” für diese Veränderung im Produktionsprozeß wird so auch vom SDS übernommen.

Aber anders als Horkheimer erhoffen sich Dutschke und Krahl durch direkte, Bewußtseinsbildende Aktionen die Integration der Bevölkerung, und damit natürlich auch der Arbeiterklasse, in das System zu durchbrechen.

Dieser Punkt deutet schon an, daß das Verhältnis zwischen dem antiautoritären Flügel der Studentenbewegung und einigen Vertretern der Kritischen Theorie nicht ungebrochen ist. Ein durchgängiger Kritikpunkt der Studenten, der auch schon früh formuliert wird, ist der fehlende Praxisbezug Adornos und Horkheimers. Man erhofft sich von den “antiautoritären Autoritäten” eine ebenso eindeutige Solidarisierung, wie dies Marcuse tut. Doch Horkheimer ist der Studentenbewegung der Sechziger Jahre von Anfang negativ gegenüber eingestellt und auch Adorno, der sich zwar öfters positiv über die Studenten äußert, warnt immer wieder vehement vor antiemanzipatorischen Tendenzen innerhalb der Bewegung. Folgerichtig werden auch sie Ziel von Protestaktionen, wie Vorlesungsstörungen und ähnlichem. Der Konflikt erlebt seinen Höhepunkt in der versuchten Besetzung des “Instituts für Sozialforschung” durch eine Gruppe von Studenten unter der Führung von Krahl, die durch die von Adorno herbeigerufene Polizei verhindert wird und die Krahl kurzzeitig ins Gefängnis bringt.

2. Höhepunkt und Zerfall der Studentenbewegung

Auf dem Höhepunkt der Bewegung im Frühjahr 1968 richten die radikalen Studenten den Focus wieder stärker auf die Arbeiterklasse. Dies hat im Wesentlichen zwei Gründe:

Erstens: An den Osterkrawallen im Gefolge des Dutschkeattentats im April 1968 nehmen überraschend viele Jungarbeiter, Lehrlinge, usw. teil. Und zweitens blicken die deutschen Studenten neidisch auf die gemeinsame Revolte der Arbeiter und Studenten in Frankreich des Mai 68. Und so sieht ein Autor im SDS Info schon den “unvermittelnden Einbruch des eigentlichen revolutionären Subjekts in die marcusesche Idylle…” [ 2 ]

Als Ergebnis dieser Ereignisse gründen sich in der gesamten BRD unzählige Basisgruppen mit dem Ziel Bündnispolitik mit der Arbeiterklasse zu betreiben. Der SDS verliert langsam die führende Rolle in der Bewegung und eine auch inhaltliche Ausdifferenzierung vollzieht sich. Die an der Kritischen Theorie orientierten antiautoritären Positionen werden zunehmend zurückgedrängt, dafür gewinnen nun marxistisch-leninistische Ideen zunehmend an Bedeutung. Die kommende Fraktionierung der Bewegung gewinnt an Konturen.

Diese inhaltlichen Veränderungen veranschaulicht ein Zitat des Basisgruppenrats in Frankfurt, der schreibt: “Wir wollen nicht lesen, was gerade aktuell erscheint. Das sind meist Schreibtischprodukte “linker” Professoren. Wir wollen wissen, was richtig und falsch ist. Das lesen wir, wenn wir die Genossen studieren, die in den letzten 150 Jahren die proletarische Revolution erfolgreich geführt haben: MARX, ENGELS, LENIN, STALIN, MAO TSE-TUNG. Dann kann uns auch kein “linker” Akademiker mehr etwas vormachen. Ohne revolutionäres Studium ist langfristig eine revolutionäre Praxis der Lehrlinge in den Stadtteilbasisgruppen und der Aufbau einer schlagkräftigen Organisation nicht möglich” [ 3 ]

In diesem Text ist schon die weitere Entwicklung vorgezeichnet. Neben der Kritik an den linken Professoren, mit denen in Frankfurt natürlich auch die Vertreter der Kritischen Theorie gemeint sind, werden explizit die Lehrlinge, als Teil der Arbeiterklasse, als revolutionäre Hoffnung angeführt, mit denen eine schlagkräftige Organisation aufgebaut werden soll. Und so beginnen nun unzählige studentische Kleingruppen mit dem Aufbau dieser einen Organisation, natürlich immer in Konkurrenz zueinander. Ironisch wird von dieser Zeit, als der Zeit des Gründungsfiebers gesprochen.< /p>

Die ersten Parteigründungen in diesem Zeitraum kommen zwar aus der Alten Linken, aber sie entfalten sehr schnell auch eine Anziehungskraft auf die studentischen Aktivisten.

So konstituiert sich die verbotene KPD im September 1968, nach Absprache mit dem Bundesjustizministerium, unter dem Namen “Deutsche Kommunistische Partei” (DKP) neu. Diese orthodoxe Kommunistische Partei wird zu einem Sammelbecken für den traditionalistischen Flügel des SDS. Und am 31.12. 1968, also genau 50 Jahre nach der Gründung der historischen KPD, gründet sich mit der “Kommunistischen Partei Deutschlands/Marxisten Leninisten” (KPD/ML) die erste K-Gruppe. Diese entsteht zwar als Zusammenschluß verschiedener, kleiner, an China orientierten Abspaltungen der illegalen KPD, stammt also eher aus der proletarischen Alten Linken, aber eine gewisse Bedeutung erlangt sie erst als sich ihr durch die Studentenbewegung politisierte Jugendliche anschließen.

Andere Strömungen der Studentenbewegung gehen in den Untergrund, um in den Metropolen den bewaffneten Kampf zu beginnen, finden sich in spontaneistischen Gruppen zusammen oder haben Dank des Marsches durch die Institutionen wieder in die bürgerliche Gesellschaft zurückgefunden.

Die endgültige “Proletarische Wende” der studentischen Protestbewegung wird aber erst durch die sog. Septemberstreiks von 1969 ausgelöst, als es v. a. im Ruhrgebiet und im Saarland zu wilden Streiks kommt. Diese Ereignisse widerlegen scheinbar die These von der Integration der Arbeiterklasse in das System und führen dazu, daß die Studenten nun in die Betriebe gehen um Arbeiteruntersuchungen durchzuführen, die Arbeiter zu agitieren und sich selbst proletarisch umzuerziehen. Große Teile der Bewegung kommen nun zu dem gleichen Schluß, wie ihn die Vorbereitungsgruppe für eine Randgruppenkonferenz in Berlin formuliert:

“Jede Gesamtstrategie für die Bundesrepublik und Westberlin, die in der derzeitigen historischen Situation nicht unter dem Primat der Reorganisation der Arbeiterklasse steht, fällt hinter unseren bisherigen Erfahrungen zurück, endet entweder als kritische Theorie, Seminarmarxismus, verläuft zwangsläufig putschistisch oder wird sozialreformerisch.” [ 4 ]

Der bisherige Verlauf der Studentenbewegung wird nun natürlich negativ gesehen und im Nachhinein als kleinbürgerlich verworfen, wie die polemische Bemerkung gegen die Kritische Theorie und den Seminarmarxismus zeigen.

Beispielhaft für die nun folgenden Distanzierungen von der Studentenbewegung schreiben die beiden Hamburger Gruppen “Kommunistischer Arbeiterbund” und “Sozialistisches Arbeiter- und Lehrlingszentrum”: “Erziehung, akademische Ausbildung und Berufsperspektive bestimmen den Charakter der Studentenrevolte als kleinbürgerlich. Deshalb richtete sich die Ideologie der Studentenbewegung auch gegen die Arbeiterklasse, die als passiver Haufen abgetan wurde. Die Studentenbewegung mußte versagen bzw. sogar zum objektiven Störfaktor werden, wo sich der Kampf des Proletariats entfaltete und kommunistische Organisationen des Proletariats sich zu entwickeln begannen.” [ 5 ]

Für diese Gruppierungen steht nun wieder eindeutig fest, daß das revolutionäre Subjekt nur die Industriearbeiterschaft sein kann. Die Intellektuellen können dagegen nur ein Bündnispartner im revolutionären Kampf darstellen. Die studentischen Überlegungen über die Katalysatorfunktion der Intellektuellen in einer integrierten Gesellschaft werden nun entschieden zurückgewiesen.

Allerdings gehen die neoleninistischen Gruppen ebenso wie Kautsky und Lenin davon aus, daß die Arbeiterklasse von sich aus kein revolutionäres Bewußtsein entwickeln kann, sondern nur ein sog. trade-unionistisches, also daß die Arbeiter nur für wirtschaftliche Verbesserungen eintreten ohne die größeren politischen Zusammenhänge zu begreifen. Deshalb ist es nötig, das sozialistische Intellektuelle, die natürlich in der einen nichtrevisionistischen Kommunistischen Partei organisiert sein müssen, das revolutionäre Klassenbewußtsein in die Arbeiterklasse hineintragen.

Auf diese Weise gelingt den ML-Organisationen ein wahres Kunststück. Denn trotz der geradezu mit Masochismus verfochtenen These von der notwendigen Unterwerfung der Kleinbürger unter die Organisationen des klassenbewußten Proletariats, glauben die vornehmlich aus Studenten bestehenden Organisationen sich an die Spitze der proletarischen Klassenkämpfe, bzw. ihrer Keimformen, setzen zu können.

Die hier beschriebenen Entwicklungen führen auch zu einer Veränderung des persönlichen Verhaltens der Protagonisten. Sollten sich während der antiautoritären Revolte die politischen Aktivitäten an den eigenen Bedürfnissen orientieren und autoritäre Charakterstrukturen aufgelöst werden, so werden diese Positionen nun ebenfalls als kleinbürgerlich abgelehnt. Jetzt wird revolutionäre Disziplin erwartet, was konkret bedeutet, daß man sich widerspruchslos der Führung der Organisation unterordnet und auch bereit ist, ein massives Arbeitspensum zu übernehmen. So berichten einzelne ehemalige K-Grüppler in dem Buch “Wir warn die stärkste der Parteien. Erfahrungsberichte aus der Welt der K-Gruppen” von bis zu 40 Stunden pro Woche, die sie der Partei, neben ihrem Studium oder Job, zur Verfügung stellen mußten und davon, daß sie sich ihren Urlaub von der Partei genehmigen lassen mußten.

Aus den verschiedenen studentischen Zirkeln entstehen nun in einem meist länger andauernden Prozeß diverse größere marxistisch-leninistischen Gruppierungen, bzw. die studentische Aktivisten schließen sich der bereits existierenden KPD/ML und deren diversen Spaltprodukten an. Damit haben sich nun die K-Gruppen als eines der bedeutendsten Nachfolgeprodukte der Studentenbewegung etabliert.

Inhaltlich lassen sich bei den K-Gruppen nur bei genauer Betrachtung Unterschiede finden, denn sie vertreten in ihrer Anfangsphase alle einen an China orientierten Neoleninismus. Allerdings kann man sie nach ihrer Herkunft in zwei Gruppen einteilen:

Erstens in eine Gruppe, die sich aus der KPD/ML entwickelt, also ursprünglich aus einer Abspaltung der historischen KPD entstanden ist. Zu dieser anfänglich aus der alten Arbeiterbewegung entstandenen Fraktion gehört neben der KPD/ML auch der ursprünglich aus Tübingen stammende “Kommunistische Arbeiterbund Deutschlands” (KABD) aus dem 1982 die “Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands”, die MLPD hervorgeht. Und obwohl diese Organisationen ihre bescheidene Relevanz nur durch den Gewinn von jugendlichen Aktivisten aus der niedergehenden Studentenbewegung erreichen und somit natürlich alles andere als Arbeiterorganisationen sind, sehen sie sich selbst natürlich als genuinen Arbeiterparteien. Eine intensive Auseinandersetzung mit der Theorie und Praxis der Studentenbewegung findet folglich nicht statt.

Dies ist bei der zweiten Fraktion der K-Gruppen anders: Diese ist sich ihrer Herkunft aus der Studentenbewegung bewußt und setzt sich deshalb auch sehr intensiv mit ihrer Vergangenheit auseinander. Zu dieser Fraktion zählen v. a. die beiden größten K-Gruppen, der Kommunistische Bund Westdeutschlands (KBW) und die KPD/Aufbauorganisation (KPD/AO).

Der Neoleninismus und Maoismus dieser studentischen K- Gruppen entsteht aus der Studentenbewegung selbst heraus, z. t. sogar explizit aus dem antiautoritären Flügel der Bewegung. Das bringt für sie die Notwendigkeit mit sich, sich von den Theorien der antiautoritären Revolte zu distanzieren. Joscha Schmierer prägt dafür den Begriff der “Liquidation der antiautoritären Phase”. Diese Liquidation führt folglich auch zu einer Abwendung von der Kritischen Theorie. Allerdings geschieht dies meist in indirekter Form, in dem die studentische Rezeption der Texte der Kritischen Theorie verworfen wird.

Diese Auseinandersetzung wird meist in der Übergangszeit zwischen dem Höhepunkt der Studentenbewegung im Frühjahr 1968 und der eigentlichen Konstitution der K-Gruppen geführt. Wichtige Orte dieser Auseinandersetzung sind das Organ des Heidelberger SDS, das “Rotes Forum” bzw. dessen Nachfolgeprojekt “Neues Rotes Forum”, aus dieser Diskussion entsteht dann der “Kommunistischen Bund Westdeutschlands” (KBW), und die Berliner “Rote Presse Korrespondenz der Studenten-, Schüler- und Arbeiterbewegung” die später zum Organ der Studentenorganisation der KPD/AO wird.

Eine direkte Auseinandersetzung mit der Kritischen Theorie führt dagegen das Mitglied des SDS-Bundesvorstandes und späterer Erste Sekretär des Zentralkomitees des KBW, Joscha Schmierer im “Roten Forum” Anfang 1970.

Dieser Text steht paradigmatisch für die Positionen der marxistisch-leninistischen Bewegung gegenüber der Kritischen Theorie. Das Urteil wird dabei schon in der Überschrift gefällt, die lautet: “Die theoretische Auseinandersetzung vorantreiben und die Reste bürgerlicher Ideologie entschieden bekämpfen – Die Kritische Theorie und die Studentenbewegung”.

Schmierer setzt sich in seinem Text in erster Linie mit Horkheimers “Autoritären Staat” und dessen Rezeption durch Hans-Jürgen Krahl auseinander. In seinem Aufsatz versucht Schmierer außerdem eine Erklärung dafür zu finden, warum die Kritische Theorie so eine Faszination auf die Studentenbewegung ausüben konnte. Er schreibt: “Sie zog die linken Studenten an, die Vereinzelte waren, ohne sie zum Bruch mit den bürgerlichen Wertmaßstäben zu zwingen und ihnen die Einsicht in den Zusammenhang zwischen Praxis und Organisation aufzudrängen. Sie war die spezifische Ideologie von Intellektuellen, die die bürgerliche Gesellschaft satt hatten und die Fähigkeiten des Proletariats bezweifelten, die bürgerliche Gesellschaft umzustürzen, und konnte so bruchlos zur Ideologie einer Studentenbewegung werden, die antibourgeois motiviert sich auf keine Praxis der Arbeiterbewegung beziehen konnte. Außerdem schien die kritische Theorie zu erklären, warum die Arbeiterklasse integriert war, und zu versprechen, daß die kapitalistische Gesellschaft dennoch erfolgreich bekämpft werden könne: Integration der Arbeiterklasse und möglicher Aufstand der Vereinzelten leitet sie ab aus dem Begriff des autoritären Staates. Die kritische Theorie ist die geschwätzig gewordene Resignation über den Faschismus, der mit der Sphäre der Zirkulation und damit der Krise auch die Arbeiterklasse unter Kontrolle gebracht haben soll. Der Kapitalismus endet nicht mit seinem Zusammenbruch, sondern vegetiert im “autoritären Staat” dahin.” [ 6 ]

Gegen Horkheimers Analyse des Autoritären Staates setzt Schmierer Lenins Imperialismustheorie und dessen Hoffnung auf den baldigen Sturz des kapitalistischen Systems. Dieser könne natürlich nur durch die revolutionäre Arbeitklasse unter der Führung der Kommunistischen Partei erreicht werden. Für deren Aufbau sich auch schon die Teile der ehemaligen Studentenbewegung zusammengefunden haben, die es geschafft haben sich von der Tradition der Kritischen Theorie zu lösen. Die anderen übrig gebliebenen Strömungen der Protestbewegung führt Schmierer explizit auf die Kritische Theorie zurück und teilt sie in zwei Hauptrichtungen ein:

Eine reformistische Strömung, die Schmierer auf Jürgen Habermas zurückführt. Und eine kulturpessimistisch-anarchistische, die v. a. von Horkheimer inspiriert sein soll, und aus der sich die Spontis, die Subkultur und der bewaffnete Kampf entwickelt haben sollen.

3. K-Gruppen

Diese von Schmierer vorgenommene Klassifizierung wird auch von anderen K-Gruppen vertreten. Im “Revolutionären Weg”, dem heutigen Theorieorgan der MLPD, wird in einer Ausgabe zum Thema “Antiautoritarismus und Arbeiterbewegung” die Kritische Theorie als Teil des kleinbürgerlichen Antiautoritarismus angesehen, der die moderne Form des historischen Anarchismus darstelle. Damit kann die MLPD an eine lange bolschewistische Tradition der Anarchismus-Kritik anknüpfen. Unter anderem zeigt sich dies auch an den zahlreichen Neudrucken von Stalins Schrift “Anarchismus oder Sozialismus?” durch die K-Gruppen.

In der MLPD Broschüre wird aber auch noch ausgeführt, wie sich der kleinbürgerliche Antiautoritarismus der Kritischen Theorie unter den Studenten verbreitet hat. Den dieser werde, so die MLPD, von den Herrschenden planmäßig unter den Studenten verbreitet um sie vom einzig revolutionären Programm des Marxismus-Leninismus wie ihn natürlich nur die MLPD vertritt, fernzuhalten.

An anderer Stelle führt die Partei hierzu aus: “Um ihnen (den protestierenden Studenten; Anm. d. Verf.) den revolutionären Ausweg des Marxismus-Leninismus zu verbauen, bombardierten die bürgerlichen Verlage diese aufmüpfigen Studenten mit pseudeorevolutionären Schriften von Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Herbert Marcuse und vielen anderen.” [ 7 ]

Auch die KPD/ML vertritt diese Verschwörungstheorie, wenn sie schreibt: “Von der Bourgeoisie wurde der Konterrevolutionär Marcuse groß als “Revolutionär” herausgestellt und seine antimarxistischen Theorien verbreitet, um die revolutionären Studenten- und Jugendbewegung niederzuhalten bzw. sie in ungefährliche Bahnen zu lenken.” [ 8 ]

MLPD und KPD/ML können sich also die Kritische Theorie nur als ein Manöver der herrschenden Klasse zur Niederhaltung der revolutionären Bewegung erklären. Mit dieser schlichten Erklärung war für die Fraktion der K-Gruppen, die eher aus der Alten Linken entstanden ist, die Beschäftigung mit der Kritischen Theorie und ihrer Rezeption durch die antiautoritäre Studentenbewegung beendet.

Bei dem direkt aus der Studentenbewegung stammenden Flügel der K-Gruppen ist dagegen eine längere Beschäftigung mit den antiautoritären Theorien zu beobachten. Schließlich haben Teile der Protagonisten diese Theorien vor kurzem selber noch vertreten. Und so schreibt auch die KPD/AO: “Ohne gründliche Kritik der Studentenbewegung und ohne Selbstkritik derjenigen Genossen, die jetzt den Aufbau einer politischen Plattform in Angriff nehmen, ist es unmöglich, über das Programm, die nächsten Aufgaben und die organisatorischen Prinzipien in der Phase des Aufbaus der KPD-Aufbauorganisation Einheit herzustellen.” [ 9 ]

Zwei Punkte sind in der Selbstkritik der aus der antiautoritären Studentenbewegung stammenden ML‘er besonders auffällig: Einerseits die zu einem regelrechten Proletkult gesteigerte Affirmation der Arbeiterklasse und auch der Arbeit selbst. Und Zweitens damit zusammenhängend die Abwertung des Intellekts und der meist eigenen intellektuellen Herkunft. Organisatorisch schlägt sich das in einigen K-Gruppen in Aufnahmestopps für Intellektuelle nieder. Der “Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD” verlangt sogar als Voraussetzung für die Aufnahme eines Studenten in den Bund zwei Arbeiter als Bürgen. Stolz berichtet auch der “Kommunistische Arbeiterbund Deutschlands” über seine Jugendorganisation: “Da gab es kein abstraktes Geschwätz und keine hochgestochene Theoretisiererei.” [ 10 ]

Diese antiintellektuellen Ressentiments treffen natürlich auch die Vertreter der Kritischen Theorie, um deren Verhältnis von Theorie und Praxis es schon auf dem Höhepunkt der Studentenbewegung heftige Diskussionen gegeben hatte. Doch während Krahl und Genossen noch eine solidarische Kritik formulierten, deren Ziel auch die Weiterentwicklung Kritischer Theorie war, geht es den K-Gruppen nur noch um die Denunziation dieser angeblich “kleinbürgerlichen” Positionen.

Da wird dann davon gesprochen, daß die Kritischen Theoretiker nur “geistvoll räsonieren [ 11 ] würden, und eine “esoterische, d.h. massenfeindliche Wissenschaft” [ 12 ] entwickeln würden, die nur dazu dient, eine “Ref lexion aufs eigene Selbst im stillen Kämmerlein” [ 13 ] zu betreiben, statt sich wie es die Aufgabe der Intelligenz wäre, dem Proletariat in seinem Kampf unterzuordnen. Und das ganze geschieht nur aus einem Grund, denn “Letztlich versuchen sie nur ihren eigenen Tauschwert zu erhöhen.” [ 14 ]

Am ausführlichsten beschäftigt sich auch jetzt wieder Joscha Schmierer mit der Kritischen Theorie. Acht Jahre nach seinem Text im “Neuen Roten Forum” veröffentlicht er 1978 im Theorieorgan des KBW “Kommunismus und Klassenkampf” seinen Text: “Kritische Theorie und was bei näherem Zusehen übrig bleibt.” Dort schreibt er:

“Kritische Theorie bemächtigt sich jeder Frage, und da sie mit ihrer Absage an die Kritik der Politischen Ökonomie jedes wissenschaftliche Instrument aus der Hand gibt, kann sie sich in der geschwätzigsten und in der hinter Wortbarock verborgenen, größten Leichtigkeit in allen Fragen breit machen. […] Der “Vereinzelte” hält sich viel auf sein unabhängiges Denken zugute, und was muß ihn, der zu keiner Praxis in der Lage ist, den Klassenkampf fürchtet, mit dem Produktionskampf als Professor nichts zu tun hat und sich als Kritischer Theoretiker über alles wissenschaftliche Experimentieren weit erhaben fühlt, mehr erbittern als ein Denken, das in der Praxis entsteht und seinen Zweck in der Anwendung in der Praxis sieht, durch die es kontrolliert wird?” [ 15 ]

Schmierer stellt in diesem Absatz die konkrete Praxis und die nur abstrakte Theorie einander gegenüber. Er diffamiert darin die Kritische Theorie als intellektuelle Selbstbeschäftigung, die den Klassenkampf schon allein aus ihrer Stellung als Professoren fürchtet, da sie mit dem Produktionskampf nicht zu tun hat. Aus all dem folgert Schmierer: “Die Kritische Theorie ist auf Entwaffnung der Arbeiter aus. Ihr Hass gilt der Arbeit, von der sie lebt und die sie scheut.” [ 16 ]

Spätestens hier, gewinnen seine Angriffe gegen die Kritische Theorie einen antisemitischen Unterton, da er sie als parasitär und arbeitsscheu charakterisiert. Zusätzliche Bestätigung findet diese Analyse dadurch, daß er in diesem Zusammenhang auch noch von einer “freischwebende Intelligenz” [ 17 ] spricht und dieser damit einer scheinbar bodenständigen Arbeit, bzw. Arbeiterschaft gegenüberstellt und somit die völkische Denkform par excellence reproduziert. Die Freiburger “Initiative Sozialistisches Forum” urteilt deshalb zurecht: “Der Affekt gegen die “abgehobene” Kritische Theorie ist Indiz des diskreten Antisemitismus, der unter Linken wohl gelitten ist.” [ 18 ]

Wohin dieses Verständnis in letzter Konsequenz führt, zeigt ein weiterer Artikel aus “Kommunismus und Klassenkampf”, in dem sich ein anderer Autor mit einem Buch von Daniel Cohn-Bendit auseinandersetzt. Er wirft Cohn-Bendit darin vor, seine Betätigung in der Bewegung sei nur finanziellen Interessen geschuldet. “Daniel Cohn-Bendit hat Ähnlichkeit mit einem Bandwurm. Er wird in den letzten Jahren immer dicker, und zwar auf Kosten anderer. Er lebt auf Kosten der Entwicklung einer radikalisierten Bewegung […] Die Angst des Cohn-Bendit ist die Angst vor der Arbeiterklasse, vor derjenigen Klasse, die einzig und allein in der Lage ist, die Zukunft der Menschheit zu sichern, weil sie als produzierende Klasse, die keine andere Klasse ausbeutet und unterdrückt, mit sich selbst die ganze Menschheit befreien kann. Diese Angst des Cohn-Bendit ist die Angst, daß sein Parasitendasein der Garaus gemacht würde.” [ 19 ]

Hier wird ein politischer Gegner, der auch noch jüdischer Herkunft ist, ganz offen und in nationalsozialistischer Diktion als Parasit bezeichnet. Folglich kann für den Autor auch nur ein Schluß gezogen werden: Entweder Daniel Cohn-Bendit beendet sein Parasitendasein, indem er einer ehrlichen Arbeit nachgeht, oder sein Parasitendasein wird beendet. Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder er wird von der Arbeiterklasse eine nützliche Arbeit zugewiesen bekommen, etwa in einer Fischmehlfabrik in Cuxhaven, oder er wird durch die Massen an den nächsten Baum befördert.” [ 20 ]

Also nur wer arbeitet hat auch ein Recht auf Leben. Und alle parasitären Vertreter der Nicht-Arbeit werden mit dem Tod bedroht. Assoziationen mit dem Antisemitismus des Nationalsozialismus drängen sich in diesem Zusammenhang geradezu auf.

Doch zum Glück war die Zeit in der die K-Gruppen eine gewisse Bedeutung innerhalb der Linken hatten nur von relativ kurzer Dauer. Die meisten Gruppierungen lösten sich Anfang bis Mitte der Achtziger Jahre auf und sind in großen Teilen in die Partei der Grünen aufgegangen, wo sie sich mit Teilen der Sponti Bewegung wieder zusammengefunden haben. Nur die MLPD, als einzige größere Partei, existiert noch heute und der jährliche Verfassungsschutzbericht weiß regelmäßig von Parteisäuberungen zu berichten. Also alles wie immer.

4 Resümee

Wie im Vorhergehenden gezeigt wurde, entwickeln sich aus der von der Kritischen Theorie stark beeinflußten, antiautoritären Studentenrevolte heraus die neoleninistischen K-Gruppen. Diese setzen sich v. a. in ihrer Entstehungsphase intensiv mit der Kritischen Theorie auseinander, verwerfen dann aber die vor kurzem noch von ihnen selbst vertretenen Theorien der Studentenbewegung und fordern gar die “Liquidierung der antiautoritären Phase”. Die Auseinandersetzungen um die Positionen der Frankfurter Schule, die auch schon während der Zeit der Studentenbewegung geführt werden, nehmen nun noch an Schärfe zu und steigern sich stellenweise sogar zu denunziatorischen Abrechnungen, deren Argumentationsmuster, etwa im Bereich der Intellektuellenfeindlichkeit, dem Kollektivismus und der Affirmation der Arbeit, teilweise Parallelen zur Struktur des modernen Antisemitismus aufweisen.

Diese Entwicklung wird von führenden Protagonisten des antiautoritären Flügels und von den Vertretern der Kritischen Theorie schon früh erkannt. Vor allem der Theoretiker der Antiautoritären, Hans-Jürgen Krahl, warnt die Studentenbewegung schon früh, daß sie, trotz der Grenze an die sie gestoßen ist, nicht die Errungenschaften der antiautoritären Revolte aufgeben soll. Als eine der wichtigsten Errungenschaften der Bewegung sieht Krahl die Ausrichtung der Revolte an den Bedürfnissen der daran Beteiligten. Diese Bedürfnisausrichtung müsse nun allerdings in eine organisatorische Kontinuität überführt werden. Aber Krahl überschätzt die Frustrationstoleranz seiner Mitstreiter und so muß er feststellen: “Wenn die Verdrängung von Langfristigkeits- und Kontinuitätserfordernissen, die schlechte Verallgemeinerung politischer Augenblickserfahrungen und arbeitsteiliger Einzelprojekte, die kleinbürgerliche Identitätsschwäche es nicht gestatten, Frustrationserfahrungen politisch zu verarbeiten, und die periodische Wiederkehr konkretistischer Theoriefeindlichkeit und dezisionistischer Entscheidungsstrukturen ein bisheriges Unvermögen der antiautoritären Bewegung anzeigen, sich ein eigenes politisches Geschichtsbewußtsein zu erarbeiten, so ist die ahistorische Forderung nach einer Liquidation der antiautoritären Phase noch mit den realitäts- und geschichtsblinden Symptomen der politischen Kinderkrankheiten behaftet, die wohl das Entstehen jeder revolutionären Bewegung – post festum gesehen – unvermeidlich begleiten und eine ideologiekritische Einsicht in die Geschichte verhindern. Sie ist Ausdruck eines ahistorischen Reflexverhaltens, das Krisenerscheinungen und Umwälzungsprozesse nicht kritisch reflektierend und kontrollierend bewältigen kann, sondern mit formalen Rezepten der Organisation als emanzipativen Prozeß der Gegensozialisation stillstellt.” [ 21 ] </p >

Krahl sieht also in der Übernahme des leninistischen Organisationskonzeptes den Ausdruck einer labilen Identität, die die Protestbewegung sich scheinbar nur erarbeiten konnte. Viele Protagonisten der Bewegung scheinen den Leninismus als Kompensation für ihre niedrige Frustrationstoleranz geradezu zu benötigen. Nur er scheint den auf der Suche nach Identität und einem neuen kollektiven Über-Ich befindlichen Intellektuellen jenen Halt und jene Sicherheit zu versprechen, die das beschädigte Subjekt benötigt, um überleben zu können.” [ 22 ] In diesem Sinne interpretiert, erscheint die Studentenbewegung trotz all ihrer emanzipatorischen und autoritätsabbauenden Ansätze im Rückblick nur als eine “Rebellion”, wie sie Erich Fromm im Gegensatz zur “Revolution” in seinen Ausführungen über die Theorie des autoritären Charakters analysiert hat.

Die antiautoritäre Studentenbewegung scheint also bei den meisten ihrer Protagonisten nur zu einer temporären Zurückdrängung ihrer autoritären Charakterstruktur in der Lage gewesen zu sein. Nachdem sich der Erfolg nicht in der erhoffte kurzen Zeit eingestellt hat und sich vielfältige Widerstände zeigten, tauschten viele Teilnehmer der Studentenrevolte die Zweifel die mit der antiautoritären Bewegung verbunden waren gegen die Sicherheit neoleninistischer Kaderparteien, die eine geschlossene Welterklärung anzubieten schienen. Die Theoretiker der Kritischen Theorie, die in der Phase der antiautoritären Studentenbewegung noch eine gewichtige Bedeutung für die Bewegung hatten und die schon Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts die Wirkungsmächtigkeit der autoritären Persönlichkeitsstrukturen analysiert hatten, wurden nun beiseite geschoben. Karl-Heinz Neumann urteilt deshalb resigniert über die Studentenbewegung: Die antiautoritäre Bewegung führte auch nur zur schlechten Aufhebung der autoritären Persönlichkeit, die sich mittlerweile wieder in konkurrierenden Kommunistischen Parteien organisiert, so – als wäre nichts geschehen.” [ 23 ]

Vortrag im Jour fixe der Initiative Sozialistisches Forum am 13. Januar 2004

Anmerkungen:

[ 1 ] Schriftwechsel zwischen Leo Kofler und Oscar Negt, zit. Nach Wolfgang Kraushaar (Hrsg.), Frankfurter Schule und Studentenbewegung. Von der Flaschenpost zum Molotowcocktail. 1946-1995, 3 Bände, Hamburg 1998, Band 2, S. 100.

[ 2 ] Rainer Delp, Anmerkungen zur Frankfurter Basisarbeit und Jungarbeiter – Agitation. “Strategiepapier” zur Fortführung der Betriebs-, Stadtteil- und Basisgruppenarbeit, in: SDS-Info vom 02.05.1969, Nr. 11/12, zit. Kraushaar 1998, Band 2, S. 618.

[ 3 ] Ohne Autorenangabe, Alle reden von Schulung, Flugblatt zu einer Sitzung des Basisgruppenrates vom 22.05.1969, zit. nach Kraushaar 1998, Band 2, S. 634.

[ 4 ] Vorbereitungsgruppe der Randgruppenkonferenz (Berlin), Zur sozialistischen Randgruppenstrategie, in: Rote Presse Korrespondenz der Studenten-, Schüler- und Arbeiterbewegung, Nr. 54 vom 27.2.1970, S. 3.

[ 5 ] Gemeinsame Stellungnahme von SALZ und KAB Hamburg, Für das Bündnis von Intelligenz und Arbeiterklasse, in: Arbeiterzeitung des Kommunistischen Arbeiterbundes Nr. 11/12 1971, S. 35.

[ 6 ] Joscha Schmierer, Die theoretische Auseinandersetzung vorantreiben und die Reste bürgerlicher Ideologie entschieden bekämpfen – Die Kritische Theorie und die Studentenbewegung, in: Rotes Forum, vormals forum academicum. Heidelberger Studentenzeitschrift 1/70 vom 02.02.1970, S. 30.

[ 7 ] Zentralkomitee der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) (Hrsg.), Geschichte der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands, 3 Bände, Stuttgart 1985, Band 1, S. 274.

[ 8 ] ZK der KPD(ML), Linie und Entwicklung der Gruppe “Rote Fahne” (KPD) 1970-1975. Die Einheit der Marxisten-Leninisten im Kampf gegen revisionistische und trotzkistische Einflüsse herstellen! In: Der Weg der Partei. Theoretisches Organ der KPD/Marxisten-Leninisten, Nr. 3 1975, S. 33.

[ 9 ] Kommunistische Partei Deutschlands/Aufbauorganisation, Vorläufige Plattform der Aufbauorganisation für die Kommunistische Partei Deutschlands, in: Rote Presse Korrespondenz der Studenten-, Schüler- und Arbeiterbewegung Nr. 56/57 vom 13.03.1970, S. 1.

[ 10 ] Rote Fahne, Nr. 7 vom Juni 1973, S. 7, zit. nach Gerd Langguth, Protestbewegung Entwicklung – Niedergang – Renaissance. Die Neue Linke nach 1968, Köln 1983, S. 105.

[ 11 ] Kommunistischer Studentenverband (KSV), Kampf den kapitalistischen Sozialwissenschaften, in: Rote Presse Korrespondenz. Zentralorgan des Kommunistischen Studentenverbandes (KSV), Nr. 181 vom 26.08.1972, S. 2.

[ 12 ] N. N., Psychologie eine Form bürgerlicher Ideologie. Aufsätze zur Kritik psychologischer Theorie und Praxis, 2. durchgesehene und verbesserte Auflage, Plankstadt 1975, S. 141.

[ 13 ] Claus Koch, Zum Stellenwert der Beiträge Kramers auf der Generalversammlung in den Fraktionsauseinandersetzungen, in: Neues Rotes Forum 3/70 vom 16.12.1970, S. 52.

[ 14 ] N. N., Psychologie eine Form bürgerlicher Ideologie. Aufsätze zur Kritik psychologischer Theorie und Praxis, 2. durchgesehene und verbesserte Auflage, Plankstadt 1975, S. 141.

[ 15 ] G. S. (i.e. Gerhard Schmierer), Kritische Theorie und was davon bei näherem Zusehen übrig bleibt, in: Kommunismus und Klassenkampf, Theoretisches Organ des Kommunistischen Bundes Westdeutschlands (KBW) 3/1978, S. 138.

[ 16 ] Ebenda, S. 139.

[ 17 ] Joscha Schmierer, Zur Analyse der Studentenbewegung, in: Rotes Forum, vormals forum academicum. Heidelberger Studentenzeitschrift, 5/69 vom 30.10.1969, S. 6.

[ 18 ] Initiative Sozialistisches Forum, Furchtbare Antisemiten, ehrbare Antizionisten. Über Israel und die linksdeutsche Ideologie, 2., erweiterte Auflage, Freiburg 2002, S. 33.

[ 19 ] J. K., Cohn-Bendits Lob der Fäulnis. Besprechung des Buches “Der große Basar”, in : Kommunismus und Klassenkampf, Theoretisches Organ des Kommunistischen Bundes Westdeutschlands (KBW), Nr. 6 vom September 1976, S. 286f.

[ 20 ] Ebenda, S. 288.

[ 21 ] Hans Jürgen Krahl, Konstitution und Klassenkampf. Schriften und Reden 1966-1970, mit einem Nachwort von Detlev Claussen, Frankfurt am Main 1971, S. 283f.

[ 22 ] Götz Eisenberg und Wolfgang Thiel, Fluchtversuche. Über Genesis, Verlauf und schlechte Aufhebung der antiautoritären Bewegung, 2. überarbeitete Auflage, Gießen 1975, S. 151.

[ 23 ] Karl-Heinz Neumann, Editorische Notiz, in: Frank Böckelmann, Die schlechte Aufhebung der autoritären Persönlichkeit, München 1971, S. 8.

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